Sonntag, 12. Dezember 2010

Patagoniens Abschied mit Schnee

Jetzt haben wir es hier doch noch geschafft. Gestern morgen war es bei der Abfahrt schon ziemlich kalt und alle Berge um uns herum hatten Wolken und darunter neue weisse Hänge. Trotzdem sind wir unbedarft losgefahren. Nach einer Viertelstunde bergwärts führte die Strasse durch immer tiefer verschneite Matten. Es schneite immer noch, auch am Strassenrand war noch Schnee, der frisch gefallen war, wir denken so 4 bis 5 cm. Und ausserdem zeigte das Auto eine Aussentemperatur von - 2 Grad!

Das war wirklich unnötig, dass ihr uns das geschickt habt!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

Als es dann nach so etwa einer Stunde wieder nach unten ging, liess der Schnee nach und hörte dann ganz auf. Ich hatte das Glück, dass Ingrid mit dem Fahren dran war, also sie hat für diese Saison schon die erste Wintererfahrung gemacht.

Am Ende der Teerstrasse wechselten wir dann und die nachfolgenden 200 Kilometer Piste auf der RN 40 waren dann wieder meine Sache. Da hätte mir der Schnee gerade noch gefehlt oder vielleicht noch besser am Tag vorher auf der schmalen Bergstrasse. Aber = "Es kommt, wie es kommt"

Die Fahrt führte uns gestern dann durch die Entstehungsgeschichte der Erde: Meer, Vulkane, Auffaltung der Anden. Es fehlten an einigen Stellen nur noch die herumhüpfenden Dinos, dann wäre es komplett perfekt gewesen. Die Landschaft ist für jeden Dino-Film super geeignet. Es ist nur schwer zu beschreiben, wie das aussieht und welche Empfindungen einem dabei durch den Kopf und den Körper gehen. Riesige Lavafelder, Lava als Deckel auf Sandsteinhügeln, Sand-Dünen am Rande eines Flusse. durlchsetzt mit kohlrabenschwarzen Lavablöcken und -Steinen.

Dann mitten im Flachland eine Art See, trocken mit weissem Boden, auf dem mit Traktoren und Schabern als Anhänger das Salz abgetragen wird. Das ganze so an die 1200 km vom Atlantik entfernt, also auch noch Reste aus der Entstehungsgeschichte der Erde.

Gestern Abend sind wir dann in Mendoza eingetroffen. Wir hatten schon die letzten Tage beschlossen, unsere Rundreise in Mendoza zu beenden und nicht mehr viel weiter nach Norden vorzudringen. Die bisherigen Eindrücke wollen wir noch auf uns wirken lassen und uns ausserdem so ein oder zwei Tage vor der anstrengenden Rückreise nach Europa ausruhen. Damit wir nicht total ko bei Euch ankommen.

Im Augenblick gibts keine Bilder, weil ich den Adapter im Auto gelassen habe und es zu weit ist, um den schnell zu holen. Vielleicht später nur eine Bilderserie.

1 Kommentar:

  1. ich hoffe mal, dass auch das ein oder andere lavasteinchen in die tasche gewandert ist ...
    gute idee, dass ihr euch erholt bevor ihr heimkommt ... damit ihr dem weihnachtstrubel dann auch gewachsen seid!
    lg, mitoluli

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